5_Perspektiven auf den Zettelkasten

Langsam stabilisiert sich die Auswahl der 5 Themenblöcke in der zentralen Tabelle [[ZK_Grundbegriffe]]
Der Abgleich der 5 Hauptbegriffe mit Detailbegriffen aus dem [[ZK_Themenspeicher]] ist schlüssiger geworden.
Fünf Perspektiven auf das Thema mit starker Wecchselwirkung
Problem: Tabellenform und Nummerierung verleiten zum Eindruck einer Rangfolge oder Priorisierung.
** Lösungsansatz**: Canvas umgestalten und als Minitatur /Grafik über der Tabelle einstellen. (erledigt –> [[ZK_Bild_Grundbegriffe_als_Perspektiven.png]])

  1. ZK_Definition
    mit der Grundidee des Zettelkastens, Zettel durch Verweise zum System entwickeln, werden die unterschiedlichsten Systeme aufgebaut. Die Digitalisierung der Methode und Begriffe wie PKM und Second Brain bauen die Trennschärfe des Begriffs zügig ab.
  2. ZK_Zetteltypologie „von der Notiz bis zur MOC“
  3. ZK_AblageStruktur Aufbaustruktur, Datei-Ablage mit ohne Ordner, Meta-Daten, Datensicherheit
  4. ZK_Workflows „von der Quelle bis zum eigenen Text und zurück“
  5. ZK_Ausgangslage des Users, Vorkenntnisse+Erfahrung, Autonomiegrade bei Methoden und IKT, Quellen (Medienformate, Medienbrüche)

  • Nachtrag: offensichtlich heute Termin der Gruppe verpasst – unvollständiger Kalendereintrag – [[Mobilize]]?

Zwischenbericht 2 zu MeinZiel23

in Fortsetzung von [[2023-02-19_ZK_Zwischenbericht_MeinZiel23]]

Motivation …

  • ein paar Austauschrunden der letzten Tagen haben zum weiteren Feilen an der Übersichtstabelle [[ZK_Grundbegriffe]] motiviert.
  • das Rauschen im breiten Angebot der Texte und Videos zum Thema ist gewaltig und wird durch den neuen Hype um [[ChatGTP]] nach meinem Eindruck lauter und damit der Nutzen eines klaren Konzepts deutlicher.
  • die Verdichtung auf max 5*5 Punkte erzwingt Priorisierung

technische Unterstützung Canvas

  • die neue Canvas-Funktion in ObsidianMD verbindet die grafischen Möglichkeiten einer Concept-Map mit der soliden Basis einer Textverarbeitung. Auf scheinbar unbegrenzter Fläche lassen sich Zusammenhänge und Abhängigkeiten Schritt für Schritt entwickeln.
  • als Werkzeug zum Erkunden und Ausarbeiten von komplexen Themengebieten optimal. Ergebnisse sind in der Form von gegliederten Texten, Tabellen oder Grafiken verdichtet verständlicher zu präsentieren.

leider

  • funktionieren die Canvas-Seiten (noch?) nicht in Obsidian-Publish, also im Web.
  • damit entfällt hier der, inzwischen als sehr hilfreich erfahrene, Austausch mit „Zettlern“ an ähnlichen Entwicklungspunkten.

also

  • Entwicklung mit der Konzept-Map
  • weiterhin Entwicklungsschritte in Textform (Tabellen) mit ObsidianMD.

Zwischenbericht_MeinZiel23

Ein Zwischenbericht

Der Zwischenbericht von Johannes Starke,
(https://johannes-starke.de/meinziel23-persoenliches-lektuerenotizsystem-verbessern-zwischenbericht-1/),
hat den Anstoss gegeben, mal kurz meinen Zwischenstand zu notieren.

„MeinZiel23“ bietet den Anlass, meine „Zettelwirtschaft“ durch Revision auf eine nächste Entwicklungsstufe zu hieven und dabei von anderen Kämpfern an der Zettelfront zu lernen.
Das breite Informationsangebot zum Thema Zettelkasten bietet Signale und sehr viel lautes Rauschen. Da wächst der Bedarf nach Orientierungsfiltern.

Meine Aufgabenstellung zum nächsten Termin (2023-02-28) ist eine Zusammenstellung der wichtigsten Grundbegriffe zum Zettelkastensystem.

Grundbegriffe

Themenbereiche, Grundsatzfragen oder „Gliederung zum Aufbau“ wäre vielleicht passender.
Ziel ist, einen knappen Überblick zur Orientierung für den Admin und den Anwender des Zettelkastens zu erstellen. Gliederung für Anfänger oder Kurs wäre ein anderes Thema.
Der Zettelkasten ist kein Selbstzweck, kann aber durch fleissige Wahrnehmbarkeit aller Gestaltungsmöglichkeiten zur Procrastinationsfalle werden.
„Werkzeugsammler statt Werker“
Eine persönliche Rollenteilung kann hilfreich sein.

Zwei Perspektiven und Rollen

der Anwender

oder Zettelkastennutzer.

  • erstellt beim Lesen, Denken, Hören munter viele bedeutende und unbedeutende Zettel.
  • hat wenige formale, technische Vorgaben beim Erstellen der Zettel und konzentriert sich auf den Inhalt
  • „wirft“ (Mail, Scan, Import, „Speichern unter“ …) den Zettel ins System. fertig.
  • vertraut darauf den Zettel bei Bedarf im System wieder zu finden.
  • bastelt nicht am System

der Admin

oder Hausmeister

  • kümmert sich um die technische Wartung, Backups, Importe usw
  • formuliert die wenigen(!) formalen, technischen Vorgaben
  • ändert nicht ständig das System.

Bei einem persönlichen(!) Wissensmanagementsystem hat der Anwender idR. Adminrechte… Disziplin ist gefragt.

los gehts

  • begonnen habe ich mit ein paar Schreibversuchen auf der gemeinsamen Kommunikationsplattform (mobilize.org, „mit jeder neuen Arbeitsgruppe lernt man neue Tools…“) und schnell verworfen.
  • Übersicht über vorhandene Strukturzettel zum Thema in Obsidian abgerufen – und zu viel Details!
  • erste Mindmap zum Thema mit der Restriktion 5*5 „Fünf Oberbegriffe mit je fünf Unterpunkten“ erstellt (Bild)

Erste Gliederungsebene

  • nach einigem Schieben und Umgruppieren die aktuell Themenblöcke
    1. Zettelkasten Definition
    2. Typologie
    3. Struktur
    4. Workflow
    5. Ausgangslage (Extrapunkt wg Projektabhängigkeit)
  • mit Obsidian Canvas, um Ergebnisse später einfach als Strukturzettel zum Zettelbestand weiter zu verwenden.

wie weiter

Ausgangspunkt zu „MeinZiel23“

  • laufende „Zettelwirtschaft“ auf Basis von Finder, DevonThink und ObsidianMD robuster gestalten.
  • Der Weg von der Quelle (Buch, Video, Textschnipsel…) mit Anmerkungen bis zum nützlichen Zettel erscheint mir aktuell etwas zu umständlich und vielfältig.

ObsidianMD als Ruderboot oder Schlachtschiff

total flexibel

die Entscheidung für das aktuelle Werkzeug ObsidianMD zum Betrieb des Zettelkastens ist vor knapp 2 Jahren gefallen. Eines der wichtigsten Auswahlkriterien war die Flexibilität des Systems.

Basissystem + Einstellungen + Plugins

Zettelkastenlösungen wie Synapse oder The Archive waren nach meiner Einschätzung zu eng auf die Interpretation des Zettelkastens von Luhmann ausgerichtet.
Das universelle Werkzeug für die nächsten Jahre war gefunden. Dazu mit einem zugänglichen Ablageformat.

Chris Aldrich hat in einem Forumsbeitrag die Risiken universeller Werkzeuge in einer anschaulichen Metapher dargestellt:

Wenn Obsidian zum Beispiel Ihr „Schiff“ ist, ist es dann so speziell für Ihren speziellen Zweck gebaut, wie es ein Containerschiff für einen Frachtcontainer wäre?
Vielleicht sind Sie mit etwas wie The Archive, ZKN3 oder einfachen Karteikarten besser dran, die Ihnen helfen, sich darauf zu beschränken, nur die gewünschte Funktion auszuführen, anstatt alle anderen möglichen Funktionen (Wiki, Blog, Aufgabenliste, Kalender, Journal, Kanban , usw.)?
Obsidian und viele andere Anwendungen können ein sprichwörtliches Ruderboot, eine Yacht, ein Schlepper, ein Dampfer, ein Kreuzfahrtschiff und sogar ein Kriegsschiff zusätzlich zu einem Containerschiff sein.
Also muss man besonders vorsichtig sein, wie man es verwendet.
https://forum.zettelkasten.de/discussion/comment/17512/#Comment_17512

Ein knappes, schriftliches Konzept oder Regelwerk kann den Freizeitskipper vor zu ambitionierten Schiffskonstruktionen bewahren.

Metaphern und Metaebene

Ein erster Impuls mit Folgen aus den ersten MeinZiel23-Treffen ist die Auseinandersetzung mit dem Thema Metapern zum Zettelkasten.

Neben der Auseinandersetzung mit direkten, konkreten Begriffen zum Zettelkasten, drängt eine Auseinandersetzung mit einer Metaebene zum Zettelkasten-Thema.

Eine verbreitete Metapher zum Zettelkasten – ein Garten.

Der Garten

Das Zettelkastenprinzip kann mit der Metapher eines Gartens erklärt werden. Ein Gärtner sammelt Samen von verschiedenen Pflanzen und pflanzt sie in seinem Garten. Jede Pflanze hat eine einzigartige Blüte, die verschiedene Insekten und Tiere anzieht. Der Gärtner beobachtet und notiert, welche Tiere jede Blüte anzieht, um zu verstehen, welche Pflanzen und Tiere gut zusammenarbeiten.

In ähnlicher Weise sammelt ein Wissensarbeiter Ideen und Gedanken und organisiert sie in einem Zettelkasten. Jeder Gedanke oder jede Idee ist wie eine Pflanze mit einer einzigartigen Blüte. Durch die Verknüpfung von Ideen und Gedanken in einem Zettelkasten können neue Zusammenhänge und Beziehungen entstehen. Der Wissensarbeiter beobachtet und notiert, welche Ideen und Gedanken zusammenarbeiten, um sein Wissen und Verständnis zu erweitern.

Wie ein Gärtner seinen Garten kultiviert und pflegt, pflegt ein Wissensarbeiter seinen Zettelkasten, um immer wieder neue Erkenntnisse und Verbindungen zu gewinnen.

Gärtner und Besucher

Durch die Eigentümlichkeiten des persönlichen Wissensmanagements (PKM) ist man gelegentlich in einer problematischen Doppelrolle.
Einmal der weiter blickende Gestalter des PKM-Systems (technisch und methodisch) und der operativ agierende Anwender dieses Systems.
Der geduldige Gestalter muss dann öfter mal dem eiligen Anwender die gerade neu installierten neuen „Features“ erklären.
Da hilft die Gartenmetapher bei der Zuteilung angemessener Zeitbudgets zwischen dem Gärtner, Hausmeister und Besucher des Zettel-Gartens.

  • Der Gärtner begleitet den Setzling ([[Notiz]]) bis zum Baum [[Evergreen Notes]]
  • Der Hausmeister wartet Wasserleitungen und Glasfenster des Gewächshauses. Also Updates und Backups der technischen Basis.
  • Der Besucher surft durch den Garten und kann sich auf die Inhalte konzentrieren.

Referenzen

  • https://forum.zettelkasten.de/discussion/2257/what-is-your-preferred-metaphor-for-zettelkasten-and-why/p2